Informationsgrafiken

März 20, 2022
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März 20, 2022 Wilfing Peter

Informationsgrafiken

Recherche

Einleitung

Informationsgrafiken sind seit ihrer Etablierung in redaktionellen Publikationen der 1980er Jahre ein fixer Bestandteil unserer Nachrichtenbeschaffung und Informationsvermittlung. Anstelle von schriftlichen Erklärungen, die die Illustrationen nur begleiten, wird bei narrativen Grafiken der Großteil des zu beschreibenden Inhalts durch die Einarbeitung der Daten in den Bildinhalt selbst erzielt. Grafiken können so komplizierte Prozesse veranschaulichen und einfache visuelle Metaphern verwenden, um eine Vielzahl von Datenpunkten in einem einzigen Bild darzustellen. Durch die fortschreitende Digitalisierung mussten auch immer mehr Plattformen abgedeckt werden. Gemeinsam mit den steigenden Anforderungen der Leserschaft stieg somit auch der Anspruch an die Grafikjournalist:innen, die für die Aufbereitung dieser Datenmenge zuständig sind. Gleichzeitig stehen als Folge der mediatisierten Welt immer mehr Menschen die benötigten Werkzeuge zur Verfügung solche Grafiken zu erstellen. Nichtsdestotrotz gibt es bei der Erstellung von Informationsgrafiken Regeln und Prinzipien, die beachtet werden müssen, um einen wirklichen Mehrwert für die Leser:innen zu kreieren. Ich widme mich deshalb in der folgenden Seminararbeit der Frage: Welche Kategorien von Informationsgrafiken gibt es und welche Gestaltungsprinzipien müssen beachtet werden?

Im Rahmen dieser Literaturarbeit beschäftige ich mich im nächsten Abschnitt mit der Allgemeinen Definition und Funktion bzw. der Geschichtlichen Entwicklung von Informationsgrafiken. Anschließend werden in Abschnitt 2 die verschiedenen Kategorien und zugehörigen Eigenheiten aufgelistet. Im letzten, dritten, Abschnitt beschäftige ich mich schließlich mit den Gestaltungsprinzipien, die berücksichtigt werden sollten.

Allgemeines

Definition

Bei der Begrifflichkeit von Informationsgrafiken versteht man heute eine Komposition aus statistischen Daten, Texteinheiten und Bildern, die illustrativ einen Sachverhalt darlegen. Diese trimodale Kombination soll Informationen in anschaulicher Weise in eine Geschichte verpacken (Peschke, 2019, S. 3). Ursprünglich entstammt die Terminologie der Informationsgrafik aus dem Ausdruck Informatics Graphics, welche sich auf die „computergestützte Bilderzeugung bzw. auf Bilder, die durch diese Technik erzeugt werden“ bezieht (Posada, 2015, S. 9). Auch die Bedeutung änderte sich im Laufe der Zeit. Anfänglich ging man hierbei von einer rein optischen Repräsentation von numerischen Daten aus, welche sich hauptsächlich auf Diagramme und Graphen bezogen (Peschke, 2019, S. 2). Der Terminus umfasst hierbei jedoch mittlerweile wesentlich mehr als Illustrationen von Diagrammen. Auch Darstellungsformen, bei denen der diagrammatische Anteil untergeordnet ist und der abbildende Charakter eine übergeordnete Rolle einnimmt, werden berücksichtigt. Fotografien sind jedoch keine Informationsgrafiken (Peschke, 2019, S. 57f).

Der Gestaltungsprozess wird dabei meist von Grafikreporter:innen vorgenommen, die aus Datensätzen Zusammenhänge und Erkenntnisse ableiten und in visueller Form dem Zielpublikum vorlegen. Ziel ist es, in diesem Prozess der Dekodierung und Enkodierung des Informationsgehaltes keine Übermittlungsfehler zu erzeugen. Um das zu erreichen, bedarf es einem sehr guten Verständnis für Grafik, Datenmanipulation und Sinnstiftung. Unter letzterem versteht man die sinnvolle Kategorisierung aufgenommener Informationen (Barnes, 2017, S. 55). Im Rahmen der Digitalisierung haben sich hier auch weitere Möglichkeiten der Darstellung für Informationsgrafiken ergeben. Neben der statischen Form können diese nun auch interaktive Elemente beinhalten, die beispielsweise im Webbereich angewandt werden. Miteinhergehend steigerte sich dadurch natürlich auch die Komplexität für den Grafikreporter durch die vielfältigen Möglichkeiten der Visualisierung (Peschke, 2019, S. 3).

 

Funktion

Grundsätzlich liefern Informationsgrafiken einen Wissensgehalt, der traditionelle Beiträge ergänzt. Diese zu begleitenden Beiträge können sowohl in Schrift erfolgen wie es in Print- oder Onlinemedien auftritt, aber auch in Sprache durch die Berichterstattung im Fernsehen. Aufgabe der Grafiken ist die erklärende Funktion des geschriebenen oder gesprochenen Wortes (George-Palilonis, 2006, S. 23–28). Nachgewiesen ist, dass Rezipient:innen Informationen besser aufnehmen und verstehen können, wenn diese mit Informationsgrafiken gestützt werden (Barnes, 2017, S. 56).

Der wichtigste Aspekt einer jeden Informationsgrafik ist seine Verständlichkeit. Dabei muss aber auch immer darauf geachtet werden den Rezipierenden nicht mit einer Informationsflut zu überfordern. In Studien stellte sich heraus, dass fast jeder Zweite die Dichte an Informationen als „eher hoch“, „hoch“ oder „zu hoch“ beurteilen würde. Eine Abstraktion der vorliegenden Daten auf die Kernaussage, führt in den meisten Fällen zu einem gewünschten Ergebnis. Dadurch ist auch gewährleistet den Betrachtenden mit den wichtigsten Erkenntnissen zu versorgen (Bühler et al., 2017, S. 55).

Neben dem Printbereich profitiert auch das Fernsehen und das Internet von der visuellen Repräsentation gesellschaftlich relevanter Inhalte in Form von Informationsgrafiken. Im Fernsehen bedient sich hier besonders die Nachrichtenberichterstattung dieser Darstellungsform. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind hier natürlich wesentlich größer als beispielsweise in Zeitschriften und anderen Printerzeugnissen. Der größte Nutzen ist hier mit Sicherheit die Integration von Animationen, die eine wesentlich immersivere Erfahrung liefern können (George-Palilonis, 2006, S. 82f). Auch im Online-Bereich kann dieser Vorteil ausgenützt werden. Hinzu kommt hier auch noch das Element der Interaktivität für den Nutzenden. Dadurch ändert sich auch die Art und Weise, wie Verbraucher:innen mit einer Informationsgrafik umgehen können und durch sie navigieren können. Dadurch besteht das Potenzial für völlig neue Erzählmethoden. Umso schwieriger scheint es also in statischen, mehr oder weniger unbelebten Medien, ansprechende Informationsgrafiken zu gestalten, die den immer weiter ansteigenden Erwartungen der Rezipient:innen, gerecht werden (George-Palilonis, 2006, S. 31f).

 

Geschichtliche Entwicklung

Informierende Bilder kamen schon lang vor der Neuzeit für den kommunikativen Austausch zum Einsatz. Expert:innen sehen den Beginn zu Zeiten der Höhlenmenschen. In der südfranzösischen Stadt Vallon-Pont-d’Arc wurden hierfür 1994 Beweise gefunden, die nahelegen, dass an den Wänden der Höhlen Tiere abgebildet wurden. Ihr Nutzen lag wohl in der Weitergabe von Erlebnissen und Begebenheiten an die Nachwelt (Peschke, 2019, S. 2).

Als eine der ersten namhaften Informationsgrafiken gilt die „Carte figurative des pertes successives en hommes de l‘Armée Française dans la campagne de Russie 1812 – 1813“. Die von Charles Joseph Minard im Jahre 1869 erstellte Grafik zeigt die Truppenbewegungen im Zusammenhang mit dem durch Napoleon durchgeführten Russlandfeldzug. In übersichtlicher Veranschaulichung lässt sich hier feststellen, wie viele Soldaten nach Russland einmarschiert sind bzw. wie viele schlussendlich auch wieder in Frankreich ankamen. Dadurch wurde unweigerlich auch die enorme Anzahl an Gefallenen in ein sichtbares Verhältnis gesetzt. Grund für diese hohen Opferzahlen waren neben den Kriegshandlungen auch die erschwerten Bedingungen durch die Kälte. Auch dieser Aspekt sinkender Temperaturen, je nach geographischer Lage, wurde anhand eines Graphens beleuchtet (Bühler et al., 2017, S. 44f).

Im Anschluss wurden Formen der Informationsübermittlung vor allem für technische Sachverhalte, wie etwa für die Anfertigung von Industriemaschinen verwendet. Nichtsdestotrotz war die Erstellung zeitaufwendig sowie auch kostspielig und geriet in den nachfolgenden Jahrzenten in Vergessenheit. Die Wiederbelebung erfolgte 1930 mithilfe eines Buches des Österreichers Otto Neurath und seinem niederländischen Kollegen Gerd Arntz. Gemeinsam veröffentlichten sie 1930 „Gesellschaft und Wirtschaft. Bildstatistisches Elementarwerk“, das als Wendepunkt für die weitere Entwicklung von Informationsgrafiken diente (Bühler et al., 2017, S. 44f). Im Rahmen dessen entwickelten sie auch die ISOTYPE (International System of Typographic Picture Education), eine „Bildsprache, die kultur-, sprach- und klassenübergreifend verständlich ist“ (Peschke, 2019, S. 11f). Auch im Zuge des zweiten Weltkriegs wurde dieser Prozess vorangetrieben. Wieder waren es Truppenbewegungen, die die Aufmerksamkeit der Rezipient:innen auf sich ziehen sollten. So waren Informationsgrafiken ein fester Bestandteil der Kriegsberichterstattung in Zeitungen, vor allem im amerikanischen Raum. Grund für diesen Zulauf war fehlendes Bildmaterial und eine einhergehender Wunsch nach besserer Nachvollziehbarkeit der Kriegsabläufe (Bühler et al., 2017, S. 44f).

Ab Mitte der 1980er Jahres kam es durch die Verfügbarkeit von Computern und die Erfindung des Internets zu einer Wende hin zum Bild (pictorial turn). Gleichzeitig verabschiedete man sich damit von der Buch-Epoche, die durch Gutenberg eingeleitet worden war. Der Computer war nun technisch so leistungsstark, dass völlig neue multimediale Ansätze damit umgesetzt werden konnten (Peschke, 2019, S. 48). Diese Entwicklung beeinflusste auch die redaktionelle Arbeit, die die knappen Zeitressourcen ihrer Leserschaft beachten mussten. Textlastige Geschichten wurden deswegen durch Informationsgrafiken erweitert bzw. auch ersetzt. Besonders die Tageszeitung USA Today setzte sehr erfolgreich auf das Mittel der visuellen Ausgestaltung ihrer Berichte im angloamerikanischen Raum. Ein deutschsprachiges Pendant dazu war das Focus Nachrichtenmagazin (George-Palilonis & Filak, 2005, S. 82).

Kategorien von Informationsgrafiken

Abbilder

Informationsgrafiken, die versuchen ein Objekt möglichst realistisch genau darzustellen und gleichzeitig einen Wissenswert an den Betrachtenden vermitteln, können als Abbilder betrachtet werden. Der Ikonizitätsgrad ist dabei sehr hoch, also das Ausmaß der Ähnlichkeit sowie dem Wiedererkennungswert zum Originalobjekt (Peschke, 2019, S. 78). Das Abbild abstrahiert oder simplifiziert meist nur in einem gewissen Rahmen. Es ist stets darauf ausgelegt, die Realität abzubilden. Vergleichbar ist sie also mit einer Fotografie. Oftmals werden Abbilder verwendet, um Sachverhalte sichtbar zu machen, die sonst für uns Menschen nicht sichtbar wären. Ein Röntgen-Bild beispielsweise liefert den nötigen Widererkennungswert, um das Ursprungsobjekt zu identifizieren, ohne die Ikonizität zu vernachlässigen. Wenn die Abstraktion nicht unweigerlich richtig assoziiert werden kann, können auch „indexikalische Verbal-Texte in Form von Beschriftungen“ helfen. (Peschke, 2019, S. 78–81).

 

Technische Illustrationen

Damit fachunkundige Personen den Aufbau von Objekten besser nachvollziehen können, werden technische Illustrationen verwendet. Die Abbildungen müssen dabei sehr präzise sein, die dem Original möglichst ähneln. Die Gestaltung erfordert deshalb eine gute Fachkenntnis durch intensive Recherche (Bühler et al., 2017, S. 52).

Bei technischen Illustrationen unterscheidet man im Allgemeinen zwischen Explosionszeichnungen und Prinzipdarstellungen. Bei ersterem wird das Objekt in seine Einzelteile aufgeteilt, um seinen Aufbau darzustellen. Dabei muss immer ersichtlich bleiben, dass diese Bestandteile ein Objekt ergeben. In Verwendung kommt diese Art bei Aufbauanleitungen und Funktionserklärungen. Prozess- oder Prinzipdarstellungen finden ihr Einsatzgebiet in der Vermittlung komplexer Abläufe. Die Abfolge wird dabei meist durch Nummerierung oder Pfeile durchgeführt. Sie können verwendet werden, um lange beschreibende Texte zu ersetzen (Bühler et al., 2017, S. 52f).

Piktogramme

Insofern können Piktogramme als Sonderform des Abbildes betrachtet werden. Unter Piktogrammen versteht man vereinfachte Symbole, basierend auf dem Isotype-Prinzip nach Neurath und Arntz, die meist unabhängig von textlichen Komponenten funktionieren. Ihr Ziel ist es, möglichst klar und schnell Informationen an Rezipient:innen heranzutragen. Sie begegnen uns tagtäglich und gewährleisten ein kultur- und sprachunabhängiges Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Bildungsneutralität, also eine zugängliche Verständlichkeit für alle Bildungsschichten, muss gewährleistet sein. Wie auch bei Abbildern muss eine hohe Ikonizität vorhanden sein, jedoch findet hier bei Piktogrammen eine starke Abstraktion der dargestellten Inhalte statt. Sie haben einen Zeichencharakter und „die Reduktion auf wesentliche Informationsbestandteile hat höchste Priorität“. Viele der uns begleitenden Symbole auf Flughäfen, Veranstaltungen oder internationalen Sportereignissen können universell verstanden werden. Nichtsdestotrotz gibt es einige wenige Beispiele, die sich aufgrund kultureller und ethnischer Hintergründe als herausfordernd ergaben. Darunter fällt eine einheitliche Regelung für die internationale Kennzeichnung von Toiletten-Piktogrammen. Im arabischen Raum beispielsweise, ist die Unterscheidung der Geschlechter für westliche Betrachter:innen nicht eindeutig (Peschke, 2019, S. 93f). Im Rahmen der Verwendung innerhalb von Infografiken können Piktogramme auch dabei helfen Dinge ins Verhältnis zu stellen bzw. Sachverhalte durch gegenständliche Symbole verständlicher darzustellen (Bühler et al., 2017, S. 50f).

Logische Bilder

Um Relationen zu verbildlichen, sind meist logische Bilder das richtige Werkzeug. Sie sind die häufigste Form von informierenden Grafiken. Bei der Darstellung wird hierbei kein Anspruch an die Ikonizität erhoben. Der Abstraktionsgrad ist durch Formen wie Kurven, Säulen und Balken sehr hoch. Diese Diagramme können je nach Art Zusammenhänge, als auch zeitliche Entwicklungen abbilden. Während Abbilder als beschreibend bezeichnet werden können, sind Diagramme oder logische Bilder analytische Darstellungsformen, die von uns entziffert werden müssen. Hier findet eine Übersetzung der dargebrachten Zahlendaten statt. Um uns bei dieser Decodierung zu unterstützen, werden deshalb oft indexikalische Zeichen in Form von Legenden verwendet (Peschke, 2019, S. 109–113). Durch ihre platzsparende und effektive Darstellungsweise, lassen logische Bilder auf kleinem Raum eine große Menge an Informationen darstellen (George-Palilonis, 2006, S. 136f).

 

Kreis- bzw. Tortendiagramm

Kreis- und Tortendiagramme werden in der Bildstatistik verwendet, um Teile eines Ganzen visuell zu symbolisieren. Dieser Anteil wird in Prozent angegeben. Alle Teile zusammen müssen schlussendliche auch wieder 100 Prozent bzw. ein Ganzes ergeben (George-Palilonis, 2006, S. 131f). Eine Darstellung ohne Beschriftung durch numerische Werte des prozentuellen Anteils würde ein exaktes Ablesen sehr schwer machen. Deshalb findet man diese Form der Datenvisualisierung fast ausschließlich mit unterstützenden Beschriftungen. Während sich das Kreisdiagramm als zweidimensionale Darstellung versteht, ist mit dem Tortendiagramm ein dreidimensionales Bild gemeint. Oft findet man Kreis- bzw. Tortendiagramme bei Visualisierungen zu Umfrageergebnissen (Bühler et al., 2017, S. 48).

Säulen- bzw. Balkendiagramm

Das logische Bild des Balken- und Säulendiagramms wird vorzugsweise für Vergleichsdarstellungen verwendet, die keine exakte Ablesbarkeit voraussetzen. Während Säulendiagramme vertikal angeordnet sind, ist bei Balkendiagrammen eine horizontale Ausrichtung die Norm. Die Länge des Rechtsecks gibt dabei Auskunft über die Häufigkeit der jeweiligen Merkmalsausprägung. Die Breite hingegen besitzt keine Information. Die Größe der unterschiedlichen Säulen/Balken lässt schnell Verhältnisse herstellen, aber auch Prognosen können getroffen werden. Durch stetig ansteigende oder fallende Balken ist ein solcher Trend ablesbar (Bühler et al., 2017, S. 48ff). Eine Angabe der genauen Größe der Balken/Säulen ist nicht zwingend notwendig, da diese Informationen den Beschriftungen der x- bzw. y-Achse entnommen werden können. Nichtsdestotrotz können genauere Beschreibungen getroffen werden, wenn neben dem sichtlichen Unterschied in der Größe auch ein numerisches Verhältnis zugeordnet wird (George-Palilonis, 2006, S. 133ff).

Liniendiagramm

Liniendiagramme beschreiben verschiedene Mittelwerte, die mit Linien verbunden sind. Dadurch ergibt sich ein Kurvenverlauf aus denen Schlüsse gezogen werden können. Die aufgelisteten Werte können hier recht exakt abgelesen werden (Bühler et al., 2017, S. 49). Verwendet wird diese Art oft, um Veränderungen im Laufe der Zeit zu dokumentieren. Hierfür wird der x-Achse die Zeit und der y-Achse Mengen zugeschrieben. Im Allgemeinen eignen sich Liniengramme auch sehr gut für die Vorhersage anhand der erfassten Daten (George-Palilonis, 2006, S. 135).

Punktdiagramm

Mittels Punktdiagramm lassen sich Häufungen und Tendenzen erkennen. Dafür werden die Daten als Punkte in einem Koordinatensystem vermerkt. Durch sogenannte Streudiagramme lassen sich auch „Ausreißer“ ablesen, die sich vom sonstigen Datensatz unterscheiden. Es liegt hier also kein Mittelwert der Daten vor und jeder Datenpunkt ist ersichtlich. Obwohl Punktdiagramme grundsätzlich genauer sind als Kurvendiagramme, erhöht sich gleichzeitig auch die Zeit, die der Betrachtende benötigt, um das Diagramm zu verstehen. Das wird auf die komplexere Darstellungsweise zurückgeführt, die durch eine zusätzliche Näherungskurve entschärft werden kann (Bühler et al., 2017, S. 49f).

Schematische Bilder

Schematische Bilder sind eine weitere Kategorie von informierenden Grafiken. Objekte werden hier durch arbiträre Zeichen visualisiert. Das zeigt sich beispielweise bei Schaltskizzen und den darin enthaltenen Zeichen, die für unterschiedliche Bauteile stehen können. Weitere Verwendungszwecke finden solche Bilder bei Konstruktionszeichnungen bzw. Baugrundrissen, aber auch Landkarten profitieren durch eine derartige Abbildung. Eine Grundvoraussetzung für eine korrekte Darstellungsweise ist die maßstabgetreue Wiedergabe. Die dargestellten Elemente müssen in einem realitätsnahen Verhältnis stehen. Die Abbildung der Elemente selbst spielt hier jedoch eine untergeordnete Rolle und kann in stark vereinfachter Weise auftreten (Bühler et al., 2017, S. 54). Veranschaulichen lässt sich das durch die unterschiedlichen Darstellungsformen von Landkarten. Egal ob topographische Karte, politische Karte oder Verkehrskarte – der geographische Maßstab ist in jeder dieser Abbildungsarten gleich. Lediglich in der Wahl der Schwerpunktsetzung, welche Elemente innerhalb der Darstellung herausgehoben werden, kommt es zu Abweichungen. Diese Akzente können wie beim genannten Beispiel in der geographischen Beschaffenheit (topographische Karten), als auch bei der Darstellung von Verkehrswegen (Verkehrskarte) gesetzt werden (Peschke, 2019, S. 97). Es liegt also immer im Ermessen der Grafikjournalist:innen welche Informationen ausgelassen werden, da diese nicht wesentlich für die eigentliche Geschichte sind. Dieser Prozess des „entfetten“ der Basiskarte gewährleistet dahingehend auch die Zugänglichkeit für alle Bildungsschichten (George-Palilonis, 2006, S. 102).

Eine Sonderform von schematischen Bildern sind Netzkarten, die vor allem im öffentlichen Nahverkehr zu finden sind. Für Bus, U-Bahn und Straßenbahn werden so die einzelnen Haltestellen in einer übersichtlichen Karte dargestellt. Der Fokus liegt hier weniger bei einer maßstabsgetreuen Abbildung der tatsächlichen Strecke, sondern mehr in der Visualisierung einzelner Haltestellen sowie Knotenpunkte (Peschke, 2019, S. 103).

Bildliche Analogien

Bildliche Analogien werden hauptsächlich dafür verwendet, um komplexe Sachverhalte zu veranschaulichen. Durch indirekte Kommunikation mit Metaphern oder anderen alltäglichen Vergleichen sollen so „alltagsferne Phänomene und Theorien aus der Wissenschaftswelt“ verstanden werden. Ein Beispiel hierfür wäre die unten dargestellte Sender-Empfänger Analogie (Peschke, 2019, S. 115ff). Je geläufiger der angestrebte Vergleich, desto effektiver ist die Grafik in der schlussendlichen Wissensvermittlung. Die Analogie besitzt unter allen beschriebenen Formen den höchsten Grad an Narrativität und gleicht in seiner Ausformung den bild- und verbaltextlichen Elementen von Comics (Peschke, 2019, S. 117).

Textbasierte Grafiken

Auch textbasierte Informationen lassen sich in einer visuellen Form präsentieren. Obwohl hier die textliche Komponente überwiegt, können in Zusammenhang mit einfachen grafischen Mitteln die visuellen Reize der Rezipient:innen angesprochen werden. Beispiele hierfür wären Zeitleisten und tabellarische Darstellungen (George-Palilonis, 2006, S. 128ff).

Bei Zeitleisten sollte man zehn bis 20 Einträge anstreben, die jeweils für ein Ereignis stehen. Jeder Eintrag besteht hier meistens aus maximal zwei Sätzen, die im Präsens geschrieben, Aufschluss über die Wichtigkeit des Ereignisses geben. Begleitet werden Zeitleisten oft mit historischen Fotos. Tabellen werden hingegen verwendet, um einen Vergleich durch Zahlen durchzuführen. Sie werden oft auch als objektives Bewertungskriterium verwendet, um Produkte gegenüberzustellen (George-Palilonis, 2006, S. 128–131).

Gestaltungsprinzipien von Infografiken

Recherche

Damit eine Infografik als glaubwürdig erachtet werden kann, bedarf es einer intensiven Auseinandersetzung mit der Thematik. Erst die Recherche ermöglicht es, Informationen mit Vertrauen und Autorität zu übermitteln. Meist besitzen Grafikjournalist:innen ein großes Repertoire an Quellen, die konsultiert werden. Gesucht werden hier vor allem Text- und Bilddaten, die ausgewertet werden müssen, ehe man mit dem künstlerischen Prozess beginnen kann. Tatsächlich bedienen sich viele Grafikberichterstatter:innen auch bei bereits erstellten Infografiken zu den jeweiligen Thematiken. Dieses Referenzmaterial kann verwendet werden, um es in abgewandelter Form in der eigenen Grafik zu integrieren. Wichtig dabei ist die Wahrung der Ethik durch die eindeutige Nennung der Quelle, die verwendet wird (George-Palilonis, 2006, S. 49f).

Generell wird in der Auswahl vertrauenswürdiger Quellen zwischen vier Gattungen differenziert: informelle Quellen, institutionelle Quellen, wissenschaftliche Quellen und journalistische Quellen. Informelle Quellen beziehen sich auf Personen im direkten oder näheren Umfeld des Erstellenden der Infografik. Das können Familie, Freund:innen, Kolleg:innen oder Bekannte sein – also Quellen aus dem eigenen sozialen Netzwerk. Die zweite Kategorie, der institutionellen Quellen, beschäftigt sich mit sozialen oder kulturellen Organen, die sich mit gesellschaftlichen Prozessen beschäftigen. Oftmals stehen zu erstellende Infografiken in direktem Zusammenhang mit solchen Institutionen, was natürlich dafür spricht diese auch zu kontaktieren. Viele dieser Organisationen besitzen eigene Datenbanken mit hilfreichen Infografiken. In Österreich kann man hier beispielsweise auf die Datenbanken des Bundesministeriums für Inneres oder die der Statistik Austria zurückgreifen. Quellen mit wissenschaftlichem Hintergrund stellen die dritte Möglichkeit dar, glaubhafte Daten zu erlangen. Hierzu zählen neben Werken in Zusammenhang mit akademischen Einrichtungen, Forschungszentren, die sich der Wissenschaft widmen. Auch in diesem Bereich eignen sich Datenbanken oder Suchmaschinen wie Google Scholar. Im Bereich der seriösen Berichterstattung können zu guter Letzt auch journalistische Quellen herangezogen werden, um Daten heranzuschaffen. Eine bloße Kopie bereits bestehender Infografiken entspricht einem visuellen Plagiat und verletzt den journalistischen Kodex. Zu diesen Grundregeln des journalistischen Arbeitens zählt auch, dass der:die Journalist:in seiner:m Gegenüber etwas Neues erzählen muss. Eine Verwendung dieser vier Gattungen schließt die Verwendung einer anderen oder mehrere Methoden nicht aus. Im Gegenteil, je unterschiedlicher die herangezogenen Quellen, desto vielschichtiger die verpackten Geschichten. Es zeigt dem Lesenden zudem, dass man sich mit dem zugrundliegenden Themengebiet intensiv auseinandergesetzt hat (George-Palilonis, 2006, S. 49–53).

Achten sie bei ihrer Recherche auch auf mögliche Faktenmanipulation der untersuchten Quellen. Hinweise hierfür können fehlende Zeiträume der erhobenen Daten, eine fehlende Anzahl befragter Personen oder Vergleiche von unvergleichlichen Dingen sein. Viele Unternehmen wollen sich dadurch 17/22 in einem besseren Licht darstellen. Gute Grafikjournalist:innen müssen eine solche Abstinenz erkennen können und sich nicht in Versuchung führen lassen (George-Palilonis, 2006, S. 74).

 

Sensemaking

Damit eine Infografik von Empfänger:innen verstanden werden kann, muss schon in der Erstellung durch Grafikreporter:innen das Verständnis über die vorliegenden Daten und daraus folgende Schlüsse vorhanden sein (George-Palilonis, 2006, S. 14). Dieses sogenannte Grafikverständnis oder Sensemaking setzt voraus, dass man die Fähigkeit besitzt, Grafiken eine Bedeutung zu entnehmen. Der Arbeitsablauf mit den aus den Quellen gewonnenen Daten sieht daher vor: diese zu erfassen, anschließend zu untersuchen und schlussendlich in eine infografische Form zu bringen. Der am Anfang stehende Prozess des Sensemaking beinhaltet dabei die Aufbereitung der Daten durch Bereinigung und Vereinheitlichung. Unterstützend wirken dabei auftretende Muster, während scheinbar zufällige Ausreißer eine tiefere Aufarbeitung voraussetzen. Im Laufe des Sensemaking kristallisiert sich eine These, die durch miteinander in Beziehung stehende Daten gestärkt wird und durch zuvor erwähnte Anomalien geschwächt wird. Treten nun vermehrt widersprüchliche Daten auf, die nicht der These entsprechen, muss das mentale Modell überdacht werden sowie die These adaptiert werden (Barnes, 2017, S. 57–60).

 

Grafisches Potential abwägen

Bevor man sich nun mit der grafischen Gestaltung einer Infografik beschäftigt, sollte man zunächst abwägen, ob eine visuelle Umsetzung überhaupt die sinnvollste ist. Als Faustregel lässt sich hier festhalten, wenn auf die Fragen wer, was, wann, wo und warum die Antwort visuell ist, ist eine grafische Umsetzung berechtigt. Bereits bei der Untersuchung der vorliegenden Daten können Zahlen bzw. Beschreibungen visuelle Reize auslösen. Auf solche Indizien sollten Grafikreporter:innen jedenfalls Acht geben. Das kann auch bedeuten Lücken in den Erzählungen zu suchen, die nicht verbal dargebracht werden konnten, sich aber für eine Visualisierung eignen. Textpassagen mit einer hohen Dichte an Information haben besonders großes grafisches Potenzial, da so Geschichten wesentlich organisierter und anschaulicher erzählt werden können (George-Palilonis, 2006, S. 12f). Nichtsdestotrotz gibt es auch Fälle, in denen eine Infografik Erzählungen unnötig verkomplizieren würde oder einfach keinen Mehrwert bringen würde. Hier müssen Grafikjournalist:innen ihren Prinzipien treu bleiben und darauf verzichten den Einsatz einer Infografik zu erzwingen (George-Palilonis, 2006, S. 12ff).

 

Die Verwendung eines Rasters

Für eine konsistente Ausrichtung innerhalb der Infografik sollte man ein Raster verwenden. Zudem stellt es sicher, dass das visuelle Gewicht ausgeglichen ist. Das bedeutet wiederum, dass keine Bildbereich überladen Wirken. Herrscht eine visuelle Dominanz kann es passieren, dass Teile eines Bildes untergehen und somit nicht wahrgenommen werden. Bei Printpublikationen besteht meist ohnehin schon ein Raster für die Ausrichtung der redaktionellen Inhalte. Eine gängige Verfahrensweise ist die Verwendung eines sechsspaltigen Rasters. Damit Grafikreporter:innen noch genauer präziser arbeiten können, wird diese Anzahl an Spalten oft auch verdoppelt zu einem zwölfspaltigen Raster. Des Weiteren können zusätzlich vertikale Linien eingesetzt werden, um noch besser arbeiten zu können (George-Palilonis, 2006, S. 91f).

 

Anatomie der Informationsgrafik

Trotz diverser Kategorien für Informationsgrafiken gibt es einige Elemente, die wiederholt auftreten. An erster Stelle steht hier wohl die Überschrift, die eigentlich jede Infografik besitzen sollte. Sie gibt Aufschluss über das Thema in einer möglichst kurzen Ausführung. Chatter oder zu deutsch „Geplapper“ ist die Bezeichnung für den einleitenden Absatz, der auf den Titel folgt. Dieser Text sollte nicht länger als vier Sätze sein. Wenn Beschriftungen im Bild ergänzende Erklärungen benötigen, kommen sogenannte Callouts zum Einsatz. Sie bestehen im Normalfall aus ein bis zwei Sätzen. Erklärer sind Textboxen, die ähnlich wie Callouts zusätzliche Informationen liefern, aber bezogen auf die Infografik als Ganzes. Für Verweise der Recherche werden Quellenzeilen genutzt und für die Angabe zum Erstellenden kommt der Nachsatz zum Einsatz (George-Palilonis, 2006, S. 59).

 

Typografie und Farbpaletten

Damit Infografiken ansprechend wirken können, müssen sie harmonisch sein. Zu dieser Harmonie gehört auch eine einheitliche Verwendung von Typografie und Farben. Handelt es sich bei der Grafik um einen Beitrag im Rahmen einer Publikation, muss die vorgegebene visuelle Identität fortgeführt werden. Bei einer alleinstehenden unabhängigen Infografik wiederum sind sie für Überlegungen zu Farb- und Schriftpaletten zuständig (George-Palilonis, 2006, S. 92f).

Die Entwicklung einer vorgeschriebenen Farbpalette verhindert Missverständnisse und falsche Verwendung. Vor allem in der Zusammenarbeit mit anderen Grafikjournalist:innen kann es sonst passieren, dass willkürlich Farben verwendet werden. Essenziell sind dabei Farben, die uns in der Natur umgeben wie verschiedene Grün-, Braun-, Rot-, Orange-, Gelb-, Violett- und Blautöne. Außerdem sollten sie eine breite Variation von Hauttönen, verschiedener ethnischer Abstammungen enthalten. Ergänzt werden kann diese Palette noch mit einigen Pastellfarben, die für Hintergründe genutzt 19/22 werden können. Bei Druckerzeugnissen verwendet man das subtraktive Farbmodell (CMYK), während man im Rundfunk sowie Internet ein additives Modell (RGB) benutzt (George-Palilonis, 2006, S. 92ff).

Eine ähnliche Vorgehensweise sieht auch die Auswahl geeigneter Schriften vor. Auch hier muss zunächst darauf geachtet werden, ob es im Rahmen der zu erstellenden Infografik bereits Vorgaben gibt. Wenn dies nicht der Fall ist, sollte eine Schriftpalette erstellt werden. Eine Infografik kann dabei aus einer einzigen Schriftart mit verschiedenen Schriftschnitten bestehen. Diese verschiedenen Stile einer Schrift helfen eine Hierarchie herzustellen. Mehr als zwei Schriftarten sollten nicht verwendet werden. Für Visualisierungen sind serifenlose Schriften zu bevorzugen, da diese besser lesbar sind. Mithilfe einer Bestandaufnahme werden die verschiedenen typografischen Elemente innerhalb der zu erstellenden Infografik aufgelistet. Dabei sollte man immer auch andere Darstellungsformen für zukünftige Infografiken berücksichtigen. Typische Elemente wären: Überschriften, Chatter, erklärende Callouts, Erklärer, Quellenzeilen und Nachsatz. Jede Kategorie von Infografiken hat dabei verschiedene Eigenheiten. Während Kartenmaterial kleine und feine Beschriftungen für Städte, Flüsse oder Seen benötigen, können Diagramme zusätzlich Erklärungskästen verlangen. Die Schriftgröße sollte dabei nicht kleiner als 8pt bzw. 11px und nicht größer als 30pt bzw. 40px sein (George-Palilonis, 2006, S. 94f).

 

Ein guter Schreibstil

Obwohl die textliche Komponente in Informationsgrafiken untergeordnet scheint, ist sein Vorhandensein wesentlich für die Verständlichkeit des Dargestellten. Damit diese Hilfestellungen verständlich sind, müssen sich entsprechend auch in einer einfachen Sprache formuliert sein, die auf Fachsprache verzichtet. Das Geschriebene sollte für jede:n verständlich sein, damit auch fachunkundige Personen von dieser Abbildung profitieren können. Die Sätze sollten kurz, prägnant und unmissverständlich sein. Diese Texte sind immer dafür gedacht, den Rezipierenden bei seiner Interpretation der Grafik zu unterstützen, ihn aber dabei nicht zu beeinflussen. Vermeiden sie Wiederholungen/Redundanzen. Die Gegenwartsform sollte in allen Informationsgrafiken verwendet werden. Dadurch wird der Eindruck von Unmittelbarkeit und Dringlichkeit verstärkt. Das Subjekt sollte im Vordergrund ihrer Erzählung stehen und steht deshalb auch an erster Stelle des Satzes. Das Personalpronomen sollte in der dritten Person verwendet werden, um eine neutrale Sicht zu garantieren. Schlussendlich sollte der Text natürlich auch fehlerfrei und grammatikalisch richtig sein, damit das Geschriebene auch wirklich professionell erachtet werden kann (George-Palilonis, 2006, S. 60f).

 

Die Frage der Plattform

Nach einer eingehenden Auseinandersetzung in der Wahl der richtigen Art von Grafik für den eigenen Anwendungszweck kommt es auch zur Frage, welche Plattform bedient werden soll. Vielleicht handelt es sich bei ihrer Grafik auch um ein Erzeugnis für gleich mehrere Plattformen. Entsprechend können 20/22 und sollen Infografiken an die Möglichkeiten der jeweiligen Plattformen angepasst werden (George-Palilonis & Filak, 2005, S. 86f).

Die meisten Möglichkeiten der Anpassung bietet der Onlinebereich. Neben Animationen sind auch interaktive Grafiken häufig vertreten. Auch lassen sie sich durch audiovisuelle Inhalte ergänzen. Zudem wird man hier nur selten im Platz eingeschränkt und kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Druckgrafiken werden von Fotos, Schlagzeilen und Textblöcken begleitet. Entsprechend ist auch der verfügbare Platz begrenzt. Vor allem bei der Vermittlung von Bewegung bzw. Aktion werden Grafikjournalist:innen hier vor große Herausforderungen sowie Überlegungen gestellt. Ein Vorteil bietet hingegen die Erstellungszeit, die im Gegensatz zu anderen Medien meist geringer ist. Sendegrafiken können sowohl statisch, aber auch animiert auftreten. Meistens werden sie durch Audioerläuterungen der Moderator:innen/Berichterstatter:innen ergänzt. Im Sendebetrieb werden diese Visualisierungen jedoch nur kurz gezeigt, was bedeutet, dass die Message schnell vermittelt werden muss. Meist stehen dafür nämlich lediglich 20 bis 30 Sekunden zur Verfügung (George-Palilonis & Filak, 2005, S. 86–90).

Inhaltsverzeichnis

Barnes, S. R. (2017). Examining the processes involved in the design of journalistic information graphics: An exploratory study. Journal of Visual Literacy, 36(2), 55–76. https://doi.org/10.1080/1051144X.2017.1372088

Bühler, P., Schlaich, P. & Sinner, D. (2017). Zeichen und Grafik: Logo – Infografik – 2D-/3D-Grafik (1. Aufl.). Springer Vieweg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-53850-0

George-Palilonis, J. (2005). Converged Graphics Across All Media. In V. F. Filak (Hrsg.), Convergent Journalism: An Introduction (1. Aufl., S. 81–98). Focal Press.

George-Palilonis, J. (2006). A Practical Guide to Graphics Reporting: Information Graphics for Print, Web & Broadcast. Focal Press. https://www.sciencedirect.com/book/9780240807072/a-practical-guide-to-graphics-reporting

Peschke, L. (2018). Infografiken: Visualität und Wissensaneignung in der mediatisierten Welt (1. Aufl. 2019 Aufl.). Springer VS. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23450-8

Posada, M. (2015). Zur Bedeutung der Begriffe „Datenvisualisierung“, „Informationsvisualisierung“ und „Infographik“. Journal of Theoretical Cartography, 8(1), 1–13. http://ojs.meta-carto-semiotics.org/index.php/mcs/article/view/9

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