Three Thousand Years of Longing

September 1, 2022
Posted in Filmkritik
September 1, 2022 Wilfing Peter

Three Thousand Years of Longing

Filmkritik

Was tun mit drei freien Wünschen? Diese Frage, die uns schon als Kind in verschiedensten Märchen begleitete, stellt auch Alithea Binnie (gespielt von Tilda Swinton) vor ein großes Rätsel. Als die angesehene Erzählwissenschafterin einige Tage für einen Kongress in Istanbul verbringt und auf einem Basar ein Fläschchen erhandelt, beginnt die zauberhafte Reise, wie aus 1001 Nacht. Darin befindet sich nämlich ein Djinn (gespielt von Idris Elba), der, wie soviele seiner Art, nach Freiheit frönnt. Um jedoch seine Freiheit erlangen zu können, muss er zunächst drei Wünsche seiner Gebieterin erfüllen.

Soviel also zum Inhalt von Three Thousand Years of Longing, der mit 01.09.2022 in den heimischen Kinos angelaufen ist. Regie führt George Miller, den man vielleicht noch vom absoluten Action Highlight Mad Max: Fury Road (2015) kennt. Gleich vorweg, der Film konnte mich leider nicht so mitreissen, wie ich mir das vom fabelhaften Look, der im Vorfeld präsentiert worden ist, erhofft hatte. Nichtsdestotrotz ließ mich aber vor allem die erste Hälfte des Filmes den Kinobesuch nicht bereuen und ist definitiv sehenswert. Während dieser Zeitspanne kommt es zur Exposition und der Geschichte des eingesperrten Djinns. Um seiner neuen Gebieterin Alithea nämlich glaubhaft zu machen sich von hinterlistigen Geistern zu unterscheiden, erzählt er ihr von seiner 3000 Jahre langen und beschwerlichen Reise durch die Zeit – vom goldenen Zeitalter König Salomo´s bis hin in die frühe Neuzeit, in der er sich in eine Mathematikerin verliebte, die wohl auch Einstein verblassen ließe. Hier zeigt der Film seine Stärken und überzeugt mit fesselnden märchenhaften Geschichten. Auch die Sets sind sehenswert, wenn auch oft vor Greenscreens gefilmt, kann man als Zusehender gut in die dargebrachte fabelhafte arabische Welt eintauchen. Des Weiteren sind Kameraarbeit und Effekte grundsolide, können aber, meiner Meinung nach, nicht aus der Masse hervorstechen.

Nach diesem, zugegebenermaßen recht langen Rückblick in Djinns Vergangenheit, verlor mich der Film jedoch zunehmends. Der anfängliche Fantasyfilm entwickelt sich nämlich ab da an immer mehr zu einer Romanze der beiden Hauptcharaktere. Diese Liebesbeziehung kam bei mir als Zuseher jedoch nicht an, und wirkte nicht nachvollziehbar. So wirken auch einige Entscheidungen und Szenen sehr willkürlich und unauthentisch. Trotz seiner recht gemäßigten Lauflänge von 108 Minuten, die sich Gott sei Dank von leider immer handelsüblich werdenden zwei Stunden+ Produktionen á la Hollywood entfernt, wirkt der Film vor allem im letzten Drittel sehr zäh. Was bleibt, ist also ein Film, der sein Potential nicht ausschöpfen kann – zu seinen besten Zeiten ein wirklich gutes Märchen und zu seinen schlechtesten ein langweiliger Liebesfilm. Dafür gibt es 2,5 von 5 möglichen Sternen.

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